Die Wirtin beim Abschied: "Ich hätte nicht gedacht, dass ihr wieder wachsen würdet." - ehrlich gesagt, wir auch nicht unbedingt. Aber nachdem Markus im letzten Jahr mit der kurzfristigen Hereinnahme von Richard und Stefan den drohenden Minusrekord von fünf Teilnehmern gerade noch abwenden konnte, erlebte unser Trainingslager in der "Sonne" in seinem 30sten Jahr so eine Art Revival.
Unter anderem vier Neulinge - Norbert, Daniel, Samuel und Karl - sorgten für einen lange nicht mehr erreichten Wert von 13 Trainingsbegeisterten.

Irgendwie scheint diese Mischung aus Schach, Geselligkeit und in der Regel dosiertem Wandern nicht aus der Mode zu kommen. Und es lief auch in diesem Jahr fast alles nach bewährtem Muster.

Samstag: Kaffee nach der Ankunft - Mannschaftsschnellturnier "Sonne" gegen "Kartause" - Mittagessen - Scheveninger Mannschaftsblitz - Wanderung zur Kartause - Blindschach und sonstige schachlichen Absurditäten - Rückkehr zur "Sonne" und Abendessen - Mitternachtsblitz.

Sonntag: Nach dem Frühstück der Regenerationsspaziergang zu den Wildschweinen - Chess960-Blitz - Mittagessen - Heimfahrt

Eine kleine Komplikation trat allerdings bei der Ankunft in der Kartause auf:"Geschlossene Gesellschaft".
Dass dort eigentlich immer Hochzeiten gefeiert werden, wenn wir kommen, ist nichts Neues. Da diesmal jedoch nicht mal ein kleiner Tisch für 13 ermattete Schachwanderer frei war, sahen wir uns zu einem knapp 3 km langen Weitermarsch zur "Nickelsmühle" gezwungen.
Da war es zwar auch nett, aber der neue Rückweg zur "Sonne" hatte es durch die dauernd auftretenden Funklöcher in sich. Wenn uns nicht Karl in einem glücklichen Moment des Netzzugriffs plötzlich nach links geschickt hätte - wer weiß, ob es zu dem neuen Rekord von 7 Riesenkoteletts beim Abendessen gekommen wäre ...
Aber trotz der durch die Richtungsänderung auftretenden, erheblichen Steigung, mitten im Wald und bei bedenklicher Dunkelheit gab es keinerlei Kritik an der etwas konfusen Reiseleitung oder gar Anzeichen von Meuterei. Mit diesem Teamspirit könnte mal wieder eine abstiegsfreie Saison gelingen!

Den Kampf um die Gesamtwertung entschied Holger bei Punktgleichheit mit Daniel durch den Sieg im Mitternachtsblitz hauchdünn für sich.

Die Buchung für das erste Septemberwochenende 2017 ist noch nicht gesichert, aber es gibt nach diesem sehr gelungenen Wochenende keinen Zweifel daran, dass der Schollbrunnausflug auch im nächsten Jahr stattfinden wird.